Mit freundlicher Unterstützung und Zuschuss des Württembergischen Pferde Sport Verbandes e.V. 

Sindelfinger Nachwuchs-Reiterinnen überzeugen

Etwa 100 Starterinnen und Starter waren beim Jugendturnier des Reitervereins Sindelfingen dabei – darunter auch viele Nachwuchsreiterinnen aus der Vereinsjugend. 

Schon morgens um 8 Uhr sind Sophia Stahl, Mira Poleschner und die anderen Reiterinnen aus dem Reiterverein Sindelfingen am Turniersonntag im Stall – „fürs Turnier früh aufstehen, ist kein Problem“, versichern sie. Und es muss sein, denn schließlich müssen sie ihre Pferde noch hübsch machen für den großen Auftritt.
Gründlich putzen, Mähne und Schweif einflechten, „aber auch Stiefel putzen“ gehört dazu. Die Stimmung bei den Mädchen ist entspannt. Noch. Doch als die erste Prüfung näher rückt, steigt auch die Aufregung. Mittlerweile sind Teilnehmende aus anderen Reitvereinen eingetroffen, aus der ganzen Region sind Nachwuchsreiter*innen mit ihren Pferden beim Jugendturnier mit dabei.

Gesponsort wird die Veranstaltung durch den Württembergischen Pferdesportverband (WBSV), dazu kommen zahlreiche weitere Sponsoren aus Sindelfingen und Umgebung. Die Teilnehmenden treten zum Teil mit dem eignen Pferd an, zum Teil aber auch mit Schulpferden anderer Vereine. Sophia, Mira und die anderen begutachten die Pferde, die die Gäste nach und nach auf den Hof des Reitervereins führen. Die Konkurrenz, das wird schnell klar, ist groß. 

Maja Haumann ist eine der ersten, die für Sindelfingen an den Start geht, mit dem gescheckten Pony Simba macht sie mit beim Reiterwettbewerb. „Ich bin so aufgeregt“, meint sie und zupft nervös an der Mähne. „Das schaffst Du schon“, sagt Sophia, die anderen nicken zustimmend und Maja macht sich auf den Weg zur Prüfung. Schon ein paar Minuten später ist die Nervosität verflogen, die Prüfung geschafft und die Freude groß, „Simba hat es so toll gemacht“, erzählt Maja. Sie wurd zweite und das Schulpferd bekommt dafür eine silberne Schleife an due Trense gesteckt. „Ich gönn mir erstmal eine Portion Pommes“, meint seine Reiterin. 

Auf dem Hof des Reitervereins haben Astrid Hager, die Leiterin des „Eventtteams“ im Reiterrein und ihre ehrenamtlichen Mitarbeitenden einen Stand aufgebaut, an dem sie Pommes, Wurst, Nudelsalat, Kaffee und Kuchen verkaufen. Es ist einiges los am Essenstand, aber auch die Besucherplätze auf der Tribüne in der großen Reithalle sind gut gefüllt: Omas, Opas, Eltern, Geschwister, Freunde und viele, die Spaß und Interesse am Reitsport haben, sind zum Zuschauen gekommen. In verschiedenen Wettbewerben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zeigen Kinder und Jugendliche unter 18 beim Jugendturnier ihr reiterliches Können. Die „Kleinsten“ reiten mit beim Führzügel-Wettbewerb, die größeren bei Reiterwettbewerben. „Wir bieten ganz bewusst ein breites Spektrum an Prüfungen an“, erklärt Maren Mühlbauer, die Vorsitzendes des Reitervereins, „alle sollen die Chance haben, mitzumachen“.

Sie ist zufrieden, dass auch viele Kinder aus dem Sindelfinger Reiterverein beim Jugendturnier zum Zug kommen. „Sie sammeln auf unseren Schulpferden die ersten Turniererfahrungen, das ist total schön.“ Zudem stärke das Jugendturnier auch den Zusammenhalt im Verein, „wir planen und organisieren diesen Turniertag ja schon länger, viele haben mitgeholfen oder bringen sich heute ein“, erzählt sie. Und zwar nicht nur auf dem Pferd, sondern eben auch an vielen anderen Stellen. „Wir wollen ja auch, dass sich die Leute wohlfühlen bei uns“, erklärt Astrid Hager. Und das gelingt den Sindelfinger Gastgebern ganz offensichtlich. Die Stimmung am Turniertag ist gut, „schön ist’s bei euch“, sagt eine Fau, die ihre Tochter aufs Turnier begleitet, „alle sind so hilfsbereit“, meint eine andere. 

Für die Starterinnen aus dem Sindelfinger Reiterverein läuft es gut, immer wieder gehen Schulpferde wie Simba oder Susi mit Schleifen an der Trense über den Platz. Gleich sind Mira und Sophia dran, sie starten bei der E-Dressur. Vor allem Mira ist aufgeregt, für ihre Stute Fine ist es das erste Mal, dass sie an einem Turnier teilnimmt. „Hoffentlich ist sie nicht zu nervös.“ Zusammen mit 14 anderen treten die beiden an. Am Ende reicht es nicht für eine Platzierung, zufrieden sind sie trotzdem: „Fine hat es ganz toll gemacht“, versichert Mira, „sie war total entspannt“. Und auch Sophia ist stolz auf „ihre“ Susi, „ich finde, wir haben es richtig gut hinbekommen“.

Und immerhin geht der erste Platz in der höchsten Dressurprüfung an diesem Tag an eine Reiterin aus Sindelfingen: Matilda Fritz gewinnt mit der Wertnote 8,0 die Prüfung, und zwar auf Giordano, dem Pferd von Maren Mühlbauer. Die ist „wirklich stolz“ – und zwar auf „alle, die mitgemacht haben“. Gäste und Vereinsmitglieder hätten auf dem Pferd „richtig gute Leistungen gezeigt und es gab keinen einzigen Sturz“. Am Ende des langen Turniertages gibt es noch eine besondere Überraschung: Der Preis für die beste Schulreiterin des gesamten Turniers geht nach Sindelfingen. Und zwar an Maja Haumann, die mit Simba die Wertnote 7,3 erreichte. Maja kann es kaum fassen, „ich freu mich riesig“, sagt die 13-Jährige und grinst. „Simba ist eben doch der Beste!“. Der Preis: Zwei Karten für die German Masters in Stuttgart. 

Nach dem Jugendturnier ist im Sindelfinger Reiterverein: vor der Weihnachtsfeier. Für Mira, Sophia und die anderen beginnen in dieser Woche die Vorbereitungen für die weihnachtliche Vorführung am 7. Dezember. Da werden die Jugendlichen wieder am Start sein, zusammen mit Fine, Susi und Simba. 

Aufgaben

Habt Ihr Euch schon gefragt, welche Aufgaben wir Euch stellen werden?
Im Anhang findet Ihr die derzeit geplanten Aufgaben, Parcoursskizzen etc. - vorbehaltlich der Freigabe durch die Richter.
Prüfung 1 bleibt noch ein Geheimnis und Reiterwettbewerbe und Führzügel werden nach Anweisung der Richter geritten.

Viel Spaß beim Üben!